Donnerstag, 4. September 2014

Eingemachtes Gemüse (Zucchini-Paprika-Soße, Zucchini-Paprika-Salat, Bohnensalat und Brokkolisalat) und unser Gemüsegarten

Während des Sommers sind wir täglich mit unserem Gemüsegarten beschäftigt. Nicht nur das Gießen, sondern auch regelmäßiges Zurückschneiden, Hochbinden, neu Einpflanzen, Abernten und daraus entweder Salate bzw. frisch Gekochtes Zubereiten oder sämtliches Gemüse für den Winter Einkochen sind zeitaufwändig.

Dafür schmeckt das eigene Gemüse viel besser und auch im Winter macht es uns sehr stolz, wenn wir unser selbst gezogenes Gemüse für Salate verwenden können.





Da meine Mama grundsätzlich immer viel mehr Pflänzchen sät, als wir für uns brauchen und damit dann die gesamte Familie versorgt, bleiben trotz der enormen Größe unserer Familie doch immer noch welche über, die nicht in unseren Garten passen.

Diese werden dann in Töpfen rund ums Haus herum aufgestellt, sodass man beim Sonnen auf der Terrasse immer Tomaten, Paprika und auch Erdbeeren zum Naschen neben sich hat.





Dieses Jahr steht zum ersten Mal eine von mir hochgezogene Tomatenpflanze (ich hatte sie von V. und H., die sie extra für mich hochgepäppelt hatten, zum Geburtstag bekommen - damals sah sie noch so aus), erkennbar am grünen Übertopf und mit mittlerweile schon roten Kirschtomaten dran.

Im Garten selbst haben wir Brokkoli und Tomaten, Bohnen, gelbe und grüne Zucchini, Rhabarber, Kürbisse, Pflücksalat, Erdbeeren, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Gurken, Petersilie, Schnittlauch und verschiedene Salatsorten.



Den ganzen Sommer wird kein Gemüse eingekauft, sondern kurz vor dem Kochen geht man mit einer großen Schüssel in den Garten, lässt sich inspirieren und erntet alles, was gerade reif ist und was man für ein bestimmtes Gericht braucht.

Während das Essen dann im Ofen ist oder vor sich hin köchelt, wiederholt man diesen kleinen Gartenspaziergang und bringt diesmal Zutaten für verschiedene Salate mit.


Wir haben zwei Komposthaufen, wobei abwechselnd jedes Jahr nur einer als solcher benutzt wird, während der andere zu guter Erde für den Gemüsegarten regeneriert. Dieser unbenutzte Komposthaufen wird jedes Jahr zum Anbau von Kürbissen und Kartoffeln genutzt.

Als meine kleine Cousine und ich ein paar schon ausgetriebene kleine Kartoffeln einpflanzten und ich ihr erklärte, dass daraus neue Kartoffeln wachsen würden, die man im Lagerfeuer grillen könne, antwortete sie freudestrahlend: "Passt, wir grillen heute Abend sowieso!" Ich musste lachen und ihr erklären, dass es doch "ein paar Tage" dauert, bis die Kartoffeln zu ernten sind: ;-)



Die Kürbiskerne stammen aus einem Hokkaidokürbis, aus dem wir letztes Jahr eine Kürbisquiche zubereiteten und ich bin richtig stolz, dass sie so gut gewachsen sind!



Zucchini-Paprika-soße

1kg Zucchini
Salz, Pfeffer
1kg rote und gelbe Paprika
500g Zwiebeln
1,5l Ketchup
250ml Salatöl
2 Spritzer Tabasco
2 Spritzer Worchestersauce

Zuerst raspelt man die Zucchini und salzt sie, dann würfelt man Paprika und Zwiebeln und lässt das Gemüse mit Ketchup, Öl, Tabasco- und Worchestersauce sowie Salz und Pfeffer eine Stunde köcheln. Fertig ist die Gemüsesoße, die nun in Schraubgläser abgefüllt wird.


Eingeweckter Bohnensalat

Zuerst erntet man sämtliche Bohnen von den Stauden, schneidet jeweils die Enden ab und die Bohnen schräg in Stücke. Diese kocht man dann in Salzwasser (durch das Salz behalten sie die grüne Farbe) auf und lässt sie köcheln, bis sie fast weich sind (durch das Einwecken werden sie ohnehin noch weicher, wenn man allerdings den Zeitpunkt verpasst - passiert uns oft - ist das aber auch nicht schlimm, der Salat schmeckt auch mit weichgekochten Bohnen sehr lecker!), siebt das Wasser ab und schreckt die Bohnen mit kaltem Wasser ab. Wenn sie abgekühlt sind, macht man mit Weißweinessig, Wasser und Salz einen Salat aus ihnen an (immer zu stark anmachen, da der Geschmack noch etwas einzieht), füllt den Salat (Bohnen müssen mit der Flüssigkeit ganz bedeckt sein) in die Weckgläser und weckt diese ein (erhitzen, bis das Thermometer 100°C anzeigt, dann die Hitze etwas reduzieren und 30 Minuten wecken, die Herdplatte ausschalten und den Weckbehälter noch 30 Minuten darauf stehen lassen, dann davon wegschieben und abkühlen lassen).

Natürlich kann man das Wecken auch einfach weglassen und daraus frischen Bohnensalat machen, was natürlich noch besser schmeckt, allerdings bei unserer großen Bohnenmenge nicht möglich ist. ;-)



Eingemachter Zucchini-Paprika-Salat

3kg Zucchini ohne Kerne
3 große rote oder gelbe Paprika
3 EL Salz
4 Zwiebeln
3 Tassen Weinessig
2 Tassen Zucker
1 EL Senfkörner
1/2 TL Kurkuma
1/2 TL Nelken

Zunächst würfelt man die Zucchini, schneidet die Paprika in Streifen, bestreut beides mit dem Salz und lässt es 3 Stunden ziehen. Dann gießt man die Flüssigkeit ab und lässt den Essig mit den Gewürzen aufkochen. Dazu gibt man nun die Zucchini und Paprika, lässt alles 5 Minuten zusammen köcheln und füllt es noch heiß in Schraubgläser.



Eingeweckte passierte Tomaten

Wenn meine Oma im Sommer mehr reife Tomaten hat, als sie an einem Tag verbrauchen kann, köchelt sie diese mit etwas Salz weich, siebt sie und weckt sie 30 Minuten im Weckbehälter bei 90°C für den Winter ein.
 Natürlich kann man die Menge auch abkühlen lassen und einfrieren.

Wir benutzen diese selbstgemachten passierten Tomaten als Soße für meine Gemüsesoße zur Füllung von Wraps, für Nudelgerichte oder Aufläufe. Sie schmecken einfach viel besser als die gekaufte Version!

Brokkolisalat

Die abgeernteten kleinen Brokkoliröschen werden nach dem Putzen und Waschen in etwas Wasser, gewürzt mit ein wenig Salz und Brühe, gedünstet, bis sie weich sind und als Salat verzehrt werden können. Man kann sie aber auch roh einfrieren und im Winter frisch dünsten. 



Die Zucchinisoße machen wir jedes Jahr in Mengen ein, weil sie unglaublich gut schmeckt und man im Winter, wenn man mal wenig Zeit hat, einfach nur Reis oder Nudeln kochen muss, dann die Soße darübergeben und fertig ist das Mittagessen.

Außerdem kann meine Mama so ihren zwei bereits daheim ausgezogenen Töchtern etwas Gesundes mitgeben, das ihnen auch noch den Alltag erleichtert.

Auch die eingemachten Salate sind im Winter sehr praktisch, weil man gesundes Gemüse aus dem eigenen Garten essen kann, obwohl dort längst nichts mehr wächst und auch im Frühjahr kann es schon mal dauern, bevor man wieder selbst ernten kann.

Als Mitbringsel eignen sich solche selbst gemachten Soßen und Salate super, da viele - gerade meine Freunde in der Stadt - selbst keinen eigenen Garten haben und diese Gaben deshalb noch mehr schätzen.





2 Kommentare:

  1. wooow !!!
    Das ist ja ein richtiges Frische Paradis !!!
    Da wird man ja gleich neidisch :)
    Ich hätte uach gerne so einen super Gemüsegarten (aber ich kann so schlecht mit Pflanzen...die gehen immer kaputt :( )
    Bei uns Gibts nur Himbeer-und Johnaisbeeren, auf die wir jetzt aber auch schon echt stolz sind :) Meine schwiegermama hat auch hokkaido kürbis *hier noch einen zum verarbeiten hat*
    Euer Garten sieht wirklich toll und lecker aus ! :)
    großen Respekt das ihr euch so gut um die Pflanzen kümmert :)
    liebe Grüße
    Hikari

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Hikari,
      ich selbst bin auch nicht so gut mit Pflanzen - meine Eltern dafür schon mehr! Dieser Garten ist ja auch für eine fünfköpfige Familie angelegt ;-) Ich bewundere meine Eltern auch immer, wie sie das alles so nebenher schaffen!
      Liebe Grüße,
      Sarah

      Löschen