Samstag, 30. Januar 2016

Besuch in England: Exeter


Exeter war die erste Stadt, die ich während meines England-Aufenthalts bei meiner Schwester erkunden durfte (außer dem Bahnhof von Bristol während der Hinreise - der wirklich sehr hübsch und sehenswert war, das ist man hier ja nicht gewöhnt) und ich war von Anfang an total begeistert von dem kleinen Städtchen.

 

Joanne K. Rowling studierte ja in Exeter und einige Gässchen bzw. Lokale inspirierten sie wohl maßgeblich zu ihrer Harry Potter Reihe. Dies fasziniert uns als begeisterte Leserinnen dieser Romane natürlich ohnehin, vor allem weil mir meine Schwester auch nach der kurzen Zeit, die sie dort zu dem Zeitpunkt verbracht hatte, schon einige dieser Orte zeigen konnte. 

Auch wenn man sonst durch die Gassen von Exeter spaziert, mit den gemütlichen Kneipen, Teestuben und den noch sehr traditionellen und alten Häusern, kann man sich gut vorstellen, warum Joanne K. Rowling Harry Potter genau so erzählte. Im Buch gehen die Jugendlichen immer in den Tropfenden Kessel - Vorbild dafür war das Old Fire House, von innen wirklich ein Erlebnis mit seinen verwinkelten Gängen und Zimmern. 

Der große Vorteil, wenn man mit einer "Einheimischen" unterwegs ist, sind die Insider-Tips. Dies waren hier nicht nur die Harry-Potter-Inspirations-/Schauplätze, sondern auch ein Tea Room, von dem meine Schwester wusste, dass man, wenn man genau ab 14.30 Uhr zu Beginn der Tea Time Scones bestellt, diese gerade frisch und noch warm aus dem Ofen serviert bekommt. Hier gönnte ich mir ein Kännchen Earl Grey zusammen mit unglaublich leckeren Scones mit Clotted Cream und lokal zubereiteter Erdbeermarmelade, die sie sogar zum Verkauf anboten (da meine Oma allerdings jedes Jahr ohnehin die leckerste Erdbeermarmelade überhaupt macht, hatte ich dies gar nicht nötig ;-)). 

Diese gemütliche Teestube stellte eine willkommene Ruhepause zwischen dem Besuch der Kathedrale von Exeter und unserem Spontantrip zum Meer in Exmouth dar. 

In der Kathedrale, die von weitem eher wie eine Burg aussieht, kamen wir gerade rechtzeitig zu einer Führung und somit in den Genuss einiger Zusatzinformationen wie diejenige, dass in dieser Kathedrale grundsätzlich alle Lebewesen, also auch Tiere willkommen waren (deshalb auch ein Loch für die Katzen in der Türe) und automatisch auch alle, die sich darin befanden "gleich waren", somit also die höher Gestellten sich in einer Reihe mit den normalen Bürgern einzureihen hatten. 

Interessant fand ich auch, dass die Freskenbildner damals als Künstler eine große Freiheit hatten und es niemals jemand gewagt hätte, ihnen vorzuschreiben, was sie in ihren Bildern darstellen sollten. Die Künstler malten also genau die Szenen, die sie beschäftigten und über die sie während der Arbeit auch redeten. 

So kann es auch schon einmal passieren, dass man, nachdem man einen dieser Künstler verärgert hat, mit herausgestreckter Zunge mitten im Altarraum an der Wand verewigt wird. 

Die Kathedrale von Exeter war ursprünglich romanisch gebaut worden, was man unter anderem noch an einem belassenen tiefen Fenster sehen kann, anschließend ab einer gewissen Höhe abgetragen und darüber gotisch neu gebaut worden. So wurden auch der hintere und vordere Teil des Gebäudes zu verschiedenen Zeiten erbaut und im Nachhinein "zusammengefügt" - Laien wie mir und meiner Schwester fiel das grundsätzlich nicht so sehr auf, aber der Führer wies uns doch auf die Übergänge hin, die künstlerisch ein wenig weicher gezeichnet wurden. 

Die Decke der Kathedrale wurde sehr aufwendig verziert (wobei die dargestellten Frauen jeweils zur stärker witterungsgefährdeten Seite zeigten, sodass die Männerkopfe vor der Verwitterung geschützt waren - typisch, oder? ;-)) und um die Sitzbänke herum führt oberhalb der Rundbögen ein Gang mit kleineren Rundbögen, sodass der Chor von allen Seiten die Kirche besingen konnte. 

Von einem Bischof wurde vor hunderten von Jahren damals extra für diesen Bau eine Mitternachtsmesse genau geplant, sodass der Gesang des Chors eben vom Rundgang aus besonders wirkte, und diese wird genau so immer noch durchgeführt. 

Eine weitere erstaunliche Sehenswürdigkeit ist die Parliament Street, die wahrscheinlich kleinste Straße der Welt, wo man schon überlegt, ob man überhaupt hindurchlaufen sollte und dann mitten darin auf einmal die Haustür der Anwohner sieht - schon unglaublich. ;-) Ein wenig kann man vielleicht auf den Bildern erahnen, wie schmal die Gasse wirklich ist. 

Exeter ist für mich eine wunderschöne, ein wenig verzaubert wirkende Stadt und der Besuch dort hat sich auf jeden Fall gelohnt! 

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Mittwoch, 27. Januar 2016

Rotwein-Cupcakes mit Buttercreme-Frosting und ein Schneespaziergang am Fluss


Vor einer Weile wurde ich gebeten, für die Geburtstagsfeier meiner Vizeschwester/lieben Freundin C. Cupcakes zu backen. Nach einigem Überlegen wurden dann Rotwein-Cupcakes mit Buttercreme-Frosting daraus. Das Frosting wurde mit Sternen verziert und bildet eine kleine Schneehaube auf den Muffins, passend zum Thema dieses Monats von Clara's ichbacksmir





Passend zum Thema "Verschneit" möchte ich auch gleich noch die Bilder vom sonnigen Morgenspaziergang letzten Samstag zeigen. Am Fluss entlang sieht man zwar vom Schnee gar nicht so viel, aber ich finde die Aussicht vom Ufer aus einfach bezaubernd.




Praktischerweise ist dieser Spazierweg genau meine Laufstrecke, sodass ich regelmäßig dazu komme, am Fluss sämtliche schöne Aussichtspunkte und Blickwinkel zu sehen - nur eine Kamera habe ich da natürlich nicht dabei. ;-)

Deshalb nutzte ich besagten Samstagmorgen, an dem die Sonne einen ohnehin aus dem Haus lockte, um diese schöne Kulisse einmal festzuhalten (unter der Woche ist es abends ja bereits dunkel).




Rotwein-Cupcakes mit Buttercreme-Frosting

Muffins:
125g weiche Butter
125g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
2 Eier
175g Mehl
1 EL Kakaopulver
1 TL Backpulver
1/2 TL Zimt
125ml Rotwein
75g gehackte Zartbitterschokolade

Frosting:
200g Butter
1 Päckchen Vanillinzucker
150g Puderzucker

Backofen auf 170°C vorheizen. Die Butter mit Zucker und Vanillinzucker cremig rühren, die Eier einzeln unterrühren. Mehl mit Kakaopulver, Backpulver und Zimt mischen und abwechselnd mit dem Rotwein unter die Butter-Ei-Masse rühren. Zuletzt die Schokolade unterheben. ca. 25 Minuten backen. Für das Frosting verrührt man einfach sämtliche Zutaten zu einer glatten Masse und verziert die Muffins mit einem Spritzbeutel und gegebenenfalls Zuckersternen.





Genauso wie Rum habe ich fast immer eine Flasche sehr günstigen Rotwein vorrätig, weil er Kuchen oder Muffins einen tollen Geschmack verleiht. Daher konnte ich diese Muffins ganz spontan am Abend zuvor noch backen, denn sämtliche weiteren Zutaten hat man ohnehin zu Hause.

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Dienstag, 26. Januar 2016

Diy: Snackpaket für einen Footballabend (Nachos mit Tomaten-Chutney als Dip, Grissini und Schoko-Kekse mit Buttercremefüllung)


Wenn der Liebste begeisterter Sportfan ist und sich dabei immer sehr auf seine sonntäglichen Footballabende freut, möchte man ihm gerne mal eine kleine Freude mit einem Snackpaket machen. Weil ich ihm also Knabbereien für diesen Abend bereitstellen wollte, diese aber an diesem Tag nicht frisch zubereiten konnte, bereitete ich das Paket einfach frühzeitig vor und gab es ihm mit. 

Für mich gehören zu einem Snackabend Chips bzw. Nachos und Grissini mit Dip und auch etwas Süßes, wie hier die gefüllten Schokokekse. Als Dip gab ich ein Glas Tomatenchutney dazu. Dieses kann man ähnlich wie einen Salsa-Dip verwenden, aber auch zu Fleisch oder einem Käsebrot, weshalb die Reste auch später noch gut zu verwenden sein würden. 

Alles wurde natürlich passend zum Thema als Football geformt bzw. entsprechend verziert. Auf einen Vormittag vorbereitet, ist so ein Päckchen schnell gepackt und zum Glück kommt dabei so viel heraus, dass man ruhig eine kleine Menge für den eigenen Fernsehabend abzweigen kann. ;-)


Mein Rezept für selbstgemachte Nachos habe ich hier schon einmal gezeigt sowie das Rezept für Tomaten-Chutney hier


Grissini

225g Mehl
1/2 Päckchen Trockenhefe
1/2 TL Salz
1 EL Zitronenöl
2 TL Sesamsamen
1TL Paprikapulver

Zunächst verknetet man Mehl, Hefe, 1/2 TL Salz, Zitronenöl und ca. 100-125ml Wasser (einfach nach und nach hinzugeben) zu einem glatten Teig und lässt diesen 1 Stunde gehen. Dann teilt man den Teig in kleine Portionen auf und formt die Footballs damit (die auf dem Foto zu sehende Menge ist ca. 1/3 der Teigmenge). Sie wercen ca. 25 Minuten bei 200°C gebacken.


Schoko-Kekse mit Buttercremefüllung

Teig:
1 1/4 Tasse Mehl
1/2 Tasse Kakaopulver
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
1/2 Tasse Butter
1 Tasse Zucker
1 Ei

Füllung: je 1 Teil Butter und Puderzucker, etwas neutrales Öl 

Zunächst verknetet man sämtliche Zutaten zu einem glatten Teig. Dieser wird nun auf einer bemehlten Fläche dünn ausgerollt und die Footballform ausgeschnitten. Die Backzeit beträgt ca. 12-15 Minuten bei 175°C. Nach dem Backen vermischt man Butter und Puderzucker zu gleichen Teilen und streckt dies mit etwas neutralem Öl, damit es cremiger wird. Mit dieser Creme wird nun jeweils eine Footballhelfte bestrichen und mit einer zweiten Hälfte beklebt. Anschließend zeichnet man mit einem Holzstab, den man in Zuckerguss taucht, noch die Nähte des Footballs darauf.




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Samstag, 23. Januar 2016

Besuch in England: Exmouth

Nach meinem schriftlichen Examen fuhr ich quasi als Belohnung meine Schwester in England besuchen. Während dieser einen Woche unternahmen wir wirklich viel - so besichtigten wir fast jeden Tag eine andere Stadt bzw. Ort und anschließend mehrere Tage in London. Im Nachhinein kann ich mich überhaupt nicht entscheiden, was mir am besten gefiel und so werde ich einfach die verschiedenen Ausflugstage bzw. -ziele nach und nach zeigen. ;-)



Relativ spontan hatten wir uns mitten am Nachmittag nach einer Stärkung mit frisch gebackenen Scones und Earl Grey auf den Weg nach Exmouth gemacht, weil wir gerne das Meer sehen wollten. Exmouth ist mit dem Zug keine halbe Stunde von Exeter entfernt und vom Bahnhof aus ist man nach einem kleinen Fußweg - am besten durch Manor Gardens, einen idyllisch angelegten Park, gleich am Strand.

Dort leuchteten durch die bereits begonnene Dämmerung schon überall Lichterketten und Laternen und wir machten einen Strandspaziergang direkt am Wasser entlang. Erstaunlicherweise war das Wasser überhaupt nicht so kalt, wie man sich den Atlantik vorstellt, sondern ähnlich der Temperatur unserer Flüsse und Seen daheim, in denen wir im Sommer baden.


Auf dem Weg entdeckten wir auch (es war gerade Ebbe) eine große Qualle sowie eine einzelne Rose und natürlich viele Muscheln, die es angespült hatte.



Die Strandpromenade war sehr idyllisch und auch die Häuserfassaden passten gut dazu - man kann nur erahnen, wie schön Exmouth im Sommer sein muss!


Als wir uns auf den Rückweg machten, war es schon recht dunkel, aber dadurch wirkten das beleuchtete Schiff und die Häuserfassaden fast noch schöner.


Der Strandspaziergang war wirklich entspannend und auch meine Schwester war total begeistert. Für uns, die es gewöhnt sind, nur einmal im Jahr im Sommerurlaub ans Meer zu kommen, ist so etwas immer etwas Besonderes!

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