Sonntag, 20. Oktober 2013

Trockenaktion und Heidekrautbastelei (Teerezepte und Gewürzproduktion)

Im Frühjahr renovierten Monsieur und ich unseren Balkon, indem wir auf dem dunkelblau gestrichenen Beton mit abblätternder Farbe einen Holzboden verlegten.
Da unser Balkon nun viel wohnlicher war, fuhren wir spontan zum Baumarkt, kauften Blumenkästen sowie eine Ladung Kräuter, die uns seither umgaben.
Mittlerweile sind sie natürlich um einiges gewachsen und ich habe alle paar Wochen einige Blätter zum Trocknen geerntet, für den Winter.


Seither ist der Schreibtischausläufer in meinem Zimmer übersät von Schüsseln mit Thymian, Rosmarin, Oregano, Basilikum, Schnittlauch und Petersilie.

Seit ich - auch im Frühling - entdeckt habe, dass meine Schwiegeroma ihre Tees selber trocknet und sie mir ein paar ihrer Teegeheimnisse anvertraut hat, habe ich mir in den Kopf gesetzt, im Winter - oder auch jetzt - meinen eigenen Tee zu trinken.

Das Ergebnis sind bisher Brennnesseltee, Zitronenmelissentee, Pfefferminztee, Salbeitee gegen Erkältung, Birkenblättertee für Entwässerung und Schwarztee.

Schwarztee macht man aus ca. einem Drittel Brombeerblättern, einem Drittel Himbeerblättern und einem Drittel Erdbeerblättern. Ich weiß nicht, woraus der Schwarztee, den es zu kaufen gibt, gemacht wird, aber dieser schmeckt sehr lecker.


Heute habe ich eine große Ladung Kräuter bzw. Tee zerbröselt und in Gläser gefüllt, sowie gleich eine neue Ladung gesammelt, gewaschen und zum Trocknen auf meinen Schreibtisch gestellt. 

Da die Kräuter nach dem Trocknen doch sehr zusammenschrumpfen, werde ich eine Mischung für Kräutersalz herstellen. 

Während des Waschens und Trocknens hatte ich natürlich viel Wartezeit, die ich mit Basteln verbrachte.
Das gesammelte Heidekraut vom Angelausflug nutzte ich für die neue Dekoration der Schale, die ich Mama einmal zu Weihnachten geschenkt habe. Um die Kerze habe ich einen kleinen Kranz gebunden und das Glas gefüllt mit blattlosen, verzweigten grünen Waldblaubeerbüschen. Umgeben wird die Glasschale von weiterem Heidekraut.


Es ist immer wieder erstaunlich, was man alles Schönes im Wald findet, einerseits Pflanzen, die man woanders überhaupt nicht sieht und andererseits solche, die es im Geschäft zu kaufen gibt. Mich freut es dann immer noch mehr, wenn ich weiß, wo ich die Schätze finde, mit denen ich mir meine ganz eigene Herbstdekoration zaubere.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen