Als ich beruflich bedingt einen Tag vor
dem Termin in Jena anreisen musste, nutzte ich den gewonnenen
Nachmittag, um mir die Stadt anzusehen.
Das Schöne an Jena ist, dass
man sämtliche innerstädtischen Sehenswürdigkeiten (die tatsächlich
so zahlreich sind, dass ich mich auf meine Favoriten beschränken
musste) bequem und schnell zu Fuß zu erreichen sind.
Als Erstes kam
ich am Aussichtsturm vorbei und beschloss, mir die Stadt gleich
einmal von oben anzusehen und ein wenig zu orientieren. Die Aussicht
vom 29. Stockwerk aus (wo es übrigens auch ein Restaurant mit
entsprechender Aussicht gibt) ist übrigens grandios, insbesondere,
da es rundherum noch einmal 2 erhöhte Aussichtspunkte gibt.
Der Wind
wehte dort oben so sehr, dass ich Angst um Kamera und Mütze hatte
und mich – ein wenig ängstlich hinabblickend – tatsächlich am
kalten Geländer festhielt. Es war allerdings auch ein stürmischer
Tag.
Von oben sah ich auch schon den botanischen Garten, den ich als
Nächstes besichtigen wollte. Dort war zufällig der erste Raum
tropisch bepflanzt, weshalb sich nicht nur mein Körper langsam
aufwärmte, sondern leider auch die Kamera erstmal zu Schwitzen
begann und ich mich dann entspannt eine Viertelstunde auf die Bank
setzte, bis die Linse nicht mehr beschlagen war und ich Fotos machen
konnte.
Fasziniert war ich auch von den Pyranhas, die für mich
wirklich harmlos aussahen – trotz der Schilder. ;-)
Danach kam man
in einen Raum der „ursprünglichen“ Pflanzen und weiter in ein
großes Gewächshaus voller Palmen und allerlei Blumen.
Danach wurde
es wieder kälter und man konnte sich Sumpfpflanzen im Terrarium
sowie verschiedene Zitrusgewächse ansehen.
Zu guter Letzt hatte ich
meine größte Freude an der Kakteenlandschaft. Ich finde Kakteen und
Sukkulenten in allen Variationen wirklich toll und finde, man kann
mit ihnen fotomäßig auch so schön experimentieren.
Ein
winterlicher Besuch im botanischen Garten ist für mich immer wie ein
kleiner Urlaub im Süden. Es ist schön warm, duftet toll nach
Pflanzen, man sieht neue Landschaften und fühlt sich danach so
richtig toll inspiriert, entspannt und erholt.
Das ging mir vorletztes
Jahr beim Besichtigen der
tropischen Schmetterlinge im botanischenGarten in München bereits so, sodass ich dieses Jahr direkt
Sehnsucht nach so einem Ausflug hatte.
Nach dem botanischen Garten wollte ich
die restliche Innenstadt mit allerlei Kirchen, alten Türmen und
Stadtmauern besichtigen, solange es noch einigermaßen hell war.
So
sah ich mir die Stadtkirche an und fand durch Zufall das Stadtmuseum,
das ich dann ebenfalls besuchte.
Hierbei war ich gleich zu Beginn von
den 7 Wundern (7 Sehenswürdigkeiten) begeistert und fand es schade,
dass ich nicht die Zeit hatte, alle 7 zu besichtigen.
Eines der 7
Wunder hatte ich bereits gesehen, damit war der Gang unter dem Altar
der Stadtkirche gemeint, der dadurch möglich war, weil diese auf
einer abfallenden Ebene gebaut worden war.
Es wurden 2 Kunstausstellungen sowie
die Geschichte der Stadt vom Mittelalter (in den wunderschönen
Kellergewölben ausgestellt) bis heute gezeigt. Mittendrin gibt es
ein kleines, traditionelles und irgendwie uriges Café.
Toll fand ich vor allem beim
abendlichen Spaziergang die kleinen Gassen und verschiedenen
gemütlichen Pubs, Cafés und Bars, die ich am liebsten alle
ausprobiert hätte.