Eine wunderschöne Erinnerung an meine Kindheit habe ich, wenn ich an Fichtenspitzensirup denke. Eine damals schon recht alte Nachbarin hatte uns Kindern ein Glas von dem dunklen Honig gebracht und uns davon probieren lassen. Der Geschmack war neu und unvergleichlich und ich hatte ihn nie vergessen, denn er schmeckte anders als der übliche Honig.
Seither wollte ich diesen immer schon einmal nachmachen, aber nachdem ich dieses Jahr eine Fernsehsendung darüber gesehen hatte, sammelte ich auf dem Grundstück meines Onkels Fichtenspitzen und kochte daraus den Sirup ein.
Mit Fichtenspitzen sind die hellgrünen, noch weichen Maitriebe gemeint, die noch nicht bitter schmecken und erst wenige Zentimeter lang sind. Um dem Wuchs der Fichten nicht zu schaden, sollte man die Triebe von vielen verschiedenen Bäumen und Zweigen entfernen - zum Glück hat mein Onkel mehrere Bäume in der Umgebung.
Fichtenspitzensirup kann man, wenn er dickflüssig genug ist, wie Honig benutzen - er hilft gegen Halsschmerzen und bronchiale Infekte.
Fichtenspitzensirup (Rezept adaptiert von
hier)
1 Literbecher, ca. 3/4 gefüllt mit Fichtenspitzen
1 Zitrone
ca. 650g Zucker
Am Vortag füllt man die geernteten Fichtenspitzen in einen Literbecher und misst das ungefähre Volumen - bei mir war er 3/4 gefüllt, also füllte ich ebenso viel Wasser in den Literbecher, nämlich 750ml, kochte dies einmal zusammen auf und ließ es ca. 10 Minuten köcheln. Anschließend lässt man es bedeckt einen Tag ziehen. Nun seiht man die Flüssigkeit, die nun weißlich trüb geworden ist, ab und drückt hierbei die Flüssigkeitsreste aus den Fichtenspitzen heraus. Diese Flüssigkeit misst man nun wiederum im Literbecher ab und gibt genauso viel Zucker in Gramm wie Flüssigkeit in Milliliter dazu (bei mir waren es hier 650ml Wasser mit 650g Zucker). Dies wird nun zusammen mit zwei Zitronenscheiben sowie dem ausgepressten Saft der restlichen Zitrone aufgekocht. Nun soll der Sirup ca. 1 bis 1,5 Stunden bei geringer Hitze köcheln bis er schön dunkel und dickflüssig wird.
Anschließend in Schraubgläser füllen.
Seit ich das erste Mal eine Smoothie Bowl ausprobierte, bin ich ein
richtiger Fan von dieser Vitaminbombe zum Frühstück geworden. Vor allem
am Wochenende, wenn man länger schläft und dann relativ bald zu Mittag
gekocht wird, brauche ich eher etwas Leichtes zum Frühstücken, sodass
ich ein paar Stunden später auch wieder Hunger habe.
Smoothie Bowls kann
man je nach Bedarf perfekt portionieren - wenn man lange satt sein
möchte, verwendet man einen ganzen Becher Joghurt und entsprechende
Körner- und Früchtemenge und wenn man nur etwas Leichtes zubereiten
möchte, verwendet man wie ich hier für zwei kleine Portionen insgesamt
1/2 Joghurtbecher, den man mit ein wenig Apfel-Birnen-Marmelade süßt,
füllt nach Belieben mit (gerne auch farblich passenden) Früchten sowie
Kernen wie Leinsamen, Sesam, Kokosflocken, Sonnenblumenkernen oder
Mandelplättchen auf.
Die Variationsmöglichkeiten sind quasi unendlich
und so wird es auch nie langweilig - mal davon abgesehen, dass es auch
ganz hübsch aussieht - was meine Schwester immer begeistert, weil sie
natürlich den zweiten Teller bekommt. ;-)
Auch die Blumen aus dem Garten zieren momentan unsere Wohnräume. Hier mag ich im Frühling die Akelei fast am liebsten, weil sie sehr pflegeleicht ist, lange hält und es meist nicht auffällt, wenn man einige Blütenstängel für einen Strauß herausschneidet.
Ab damit zu
Friday Flowerday,
Floral FridayFotos und
Sugar and Spice!