Reise nach Fès

Weil ich mich nicht entscheiden konnte, ob ich nach Marrakesch oder Fès reisen wollte, buchten wir Flüge nach Marrakesch und fuhren mit dem Zug nach Fès weiter. Die Zugfahrt dauert 8 Stunden ohne Umsteigen und ist, wenn man 1. Klasse bucht (was ca. 40 Euro pro Ticket kostet) auch relativ komfortabel, vergleichbar mit deutschen Zügen. Bucht man nicht erste Klasse, dann hat man teilweise auch keinen Anspruch auf einen Sitzplatz und das würde ich bei einer 8-stündigen Fahrt nicht riskieren.





Im Vergleich zu Marrakesch ist Fès deutlich "ursprünglicher" und weniger touristisch. Dies merkt man an den Märkten, den Gebäuden und vor allem auch an den Restaurantpreisen.




Weil die Medina mit ihren hunderten Gassen sehr unübersichtlich ist, vermittelte uns unser Portier einen Tourguide, der uns durch die Stadt führte und verschiedene Fotospots zeigte sowie einiges zur Geschichte erzählte. Wir besichtigten die Universität Kairaouine Mosque, die älteste Universität der Welt und ich fand das studentische Treiben sehr inspirierend. Unser Guide war ebenfalls Pharmazie-Student und berichtete uns einiges über die Kultur und Traditionen. 



Fès ist berühmt für seine Gerbereien und Lederwaren. So besichtigten wir auf unserer Führung auch eine Gerberei und eine Weberei. Hierzu muss man sagen, dass ich eigentlich nicht empfindlich bin, aber die Gerüche der Gerbereien (die man durch den Geruch von frischer Minze, die sie in Sträußen verteilen, vertreiben kann) und auch die Tierhaltung und Metzgereien bewirken doch, dass man etwas Abstand hält.




Die Tore sind außen mit blauem Muster und innen mit grünem Muster verziert, symbolisch einmal für die Berber und einmal für die Araber.




Zu Abend aßen wir einmal im berühmten Café Clock und alleine das Ambiente mit Livemusik und der beleuchteten Dachterrasse waren den Besuch schon wert. Ansonsten aßen wir auch in der Nähe des blauen Tors sehr lecker und vor allem auch günstig zu Abend.




Wir wohnten im Bed and Breakfast von Steven (über AirBnB gebucht).* Auch hier gab es traditionelles marokkanisches Frühstück, zubereitet durch eine Köchin.

*Werbung, unbezahlt.