Vor einer Weile hatte ich die Idee, für die Kinder (also eigentlich Teenies ;-)) in der Familie eine Schnitzeljagd zu veranstalten. Die Route war schnell bestimmt, denn mir war schon länger aufgefallen, dass meine Laufstrecke an so vielen schönen Orten bzw. "Stationen" vorbeiführt, dass ich selbst immer wieder davon begeistert bin.
Zum Glück kannten die drei die Strecke nicht, sondern nur den ersten Kilometer, sodass sie tatsächlich eine Weile rätseln konnten, wohin es denn gehen würde. Dass es schließlich am Aussichtsturm enden würde, sahen sie natürlich irgendwann aber das verringerte die Spannung und Neugier auf den weiteren Weg keineswegs. ;-)
Da ich die einzelnen Stationen bereits im Kopf hatte, war die Schnitzeljagd recht schnell vorbereitet. Als Text orientierte ich mich an dem Stück "Der Watzmann ruft" und verfasste in genau diesem Dialekt kleine Texte, die die Kinder beim Lesen (bayerisch lesen ist wirklich schwierig, wenn es nicht genau der Dialekt ist, den man selbst spricht und da gibt es so viele Ausprägungen!) immer wieder zum Lachen brachten und sie von einem Punkt zum Anderen führen.
Im echten Stück geht es darum, dass der Watzmann, ein gefährlicher Berg, immer wieder Jünglinge zu sich ruft, die sich dann auf den Weg zur Spitze begeben und dabei verunglücken. In unserem Fall machte unser Berg dasselbe und genau derjenige, der die Karte vorlas, war der "arme Jüngling", den seine zwei Kameraden tapfer begleiteten. Damit die Karten gut lesbar waren, beklebte ich sie beidseitig mit Klebefolie und versteckte sie am Tag zuvor an allen Plätzen.
Als Verstecke dienten ausgehöhlte Baumstämme, Rohre und Steinmauern.
Besondere Stationen waren Steinfiguren, die eine Christbaumplantage säumten und an denen wir entlang gingen. Vor allem die Trolle erwartet man nicht mitten am Wegrand und passten gut zur Atmosphäre der Geschichte.
Einmal
Bei jeder Station gab es einen Zettel und in der Nähe versteckt eine kleine Figur (meist alte Ü-Ei-Figuren), denn derjenige, der am Schluss die meisten Figuren gesammelt hatte, sollte einen Schatz bekommen. Dies motivierte natürlich zusätzlich. ;-)
Als wir den Berg erreicht hatten, gab es für den "Jüngling" nur die Chance, sich einen geheimen Trank einzuverleiben und es war dem Schicksal überlassen, ob er dadurch gerettet oder sich der Berg ihn holen würde. Für den Effekt wurde das kleine Fläschchen mit einem Totenkopf beklebt und ins Wasser kam etwas blaue Lebensmittelfarbe. ;-)
Mein Cousin, der die meisten Figuren gesammelt hatte, bekam dann noch einen besonderen Schatz und anschließend wurde noch reichlich gepicknickt (mein Papa war nämlich so nett, uns zur rechten Zeit zum Aussichtsturm unser Picknick vorbeizufahren. Dieses und auch den Schatz zeige ich extra, weil es sonst doch ein bisschen viel wird für einen Post. ;-)
Der Berg und auch der Aussichtsturm sind nicht besonders hoch, aber für einen Spontanausflug ein schöner Spaziergang und von der Spitze aus kann man doch schön weit sehen.
So picknickten wir gemeinsam, bis die Sonne unterging und fuhren gemütlich den doch relativ kurzen Weg nach Hause!
Was für eine zauberhafte Idee, das hat den Jugendlichen sicher viel Spaß gemacht! Du hast dir ja eine riesige Arbeit und Mühe gegeben! So herrlich! Schnitzeljagd ist doch immer etwas spannendes! Herzensgrüassli
AntwortenLöschenYvonne
Liebe Yvonne
Löschendankeschön! Tatsächlich war die Vorbereitung auf ca. 1-2 Stunden erledigt, da ich die Strecke und Stationen ja bereits im Kopf hatte. ;-)
Liebe Grüße,
Sarah
Hallo,
AntwortenLöschenwas sind das für schöne Bilder. Schnitzeljagd, ich möchte es und wie und habe auch immer alles gefunden, obwohl ich ein geographischer Blindgänger bin. Nein früher war es einfacher,
heute komme ich mit dem Navi nicht zurecht. Das sagt immer "Bitte wenden" aber ich habe meinen eigenen Kopf, deshalb fahre ich ohne Navi.
Lieben Gruß Eva
Liebe Eva,
Löschendankeschön! Solche Kämpfe mit dem Navi kenne ich auch. ;-)
Liebe Grüße,
Sarah