Samstag, 5. Juli 2014

Picknick auf der Walhalla: Ciabatta mit Karottendip und Kirschstrudeltaschen



Als meine besten Freundinnen übers Wochenende zu mir zu Besuch kamen, wünschten sie sich ein Picknick auf der Walhalla als Unternehmung.

Nachdem mir meine Freundin V. bereits von ihrem Frühstückspicknick auf der Walhalla vorgeschwärmt hatte, war ich recht begeistert von der Idee.

Das Schöne daran ist, dass wir durch diesen Ausflug ganz viel auf einmal hatten. Durch die Besichtigung der Halle genossen wir einerseits die Kultur und andererseits waren die Ahnen natürlich durchaus interessant durch ihre (teilweise echt seltsamen) Namen. ;-) 

Draußen ließen wir uns mit der Picknickdecke und unserem kleinen Essensbuffet auf einer der großen Stufen nieder und verspeisten die Leckereien in der Nachmittagssonne mit einer angenehm kühlenden Brise bei einem wundervollen Ausblick, während wir uns stolz angrinsten, als Besucher vorbeigingen und meinten: "Wow, die machen ein Picknick!"





Wir verbrachten ein paar Stunden mit Sonnen, Entspannung, Reden und Lachen und stibitzen hin und wieder etwas vom Ciabatta oder den süßen Teilchen (mit Schlagsahne natürlich).

Erstaunlicherweise halten die Zutaten wie Käse, Salami, Hähnchenbrustfilet, gesalzene Butter, Sprühsahne und Karottendip sich recht gut, wenn man sie zwischendurch im Rucksack aufbewahrt.

Irgendwann wurde uns die Sonne dann doch zu heiß, also begaben wir uns mit unserer Decke auf die von Bäumen beschattete Wiese, die Walhalla umrundet. Währenddessen kletterte ich an den Hängen herum, um die Ziegen zu beobachten und die Pflanzen anzusehen, die mich sehr an die ewig langen Spaziergänge, die wir als Kinder immer mit meinem Papa machten, erinnerten.

Als ich von meiner kleinen Expedition zurück war, wurden wir auch noch durch eine Modenschau mit Fotoshooting von ein paar Teenagermädchen unterhalten!



Ciabatta (adaptiert aus Backen! Das Goldene von GU):

600g Weizenmehl (550)
1 Würfel Frischhefe
4 EL Olivenöl
2 TL Salz
1 TL getrockneter Oregano

Zuerst stellt man aus Mehl, Hefe, 2 EL Olivenöl, Salz und Oregano mit lauwarmem Wasser einen glatten Hefeteig her. Dieser wird nun in 2 Teigkugeln aufgeteilt, wobei jede in einer Plastiktüte auf dem Backblech 4 Stunden ruhen soll. Danach nimmt man die 2 Teigportionen aus den Tüten, zieht sie längs auseinander und lässt sie weitere 30 Minuten ruhen. Man bestreicht die Ciabattas nun mit dem restlichen ÖL und bäckt sie im auf 200°C vorgeheizten Ofen für ca. 25 Minuten.




Karottendip:

2 Karotten
2 große oder mehrere kleine Essiggurken
1 kleine Zwiebel
200g Frischkäse
Salz, Pfeffer

Einfach sämtliche Zutaten klein schneiden und im Mixer klein hacken (oder wenn man wie ich keinen Mixer hat, einfach mit dem Pürierstab klein häckseln) und mit dem Frischkäse mischen. Bei Bedarf noch mit Salz und Pfeffer würzen.




Kirschstrudeltaschen:

Teig (Rezept adaptiert aus dem Kochbuch "Lust auf Mehlspeisen" von Armin Roßmeier)
250g Mehl
1 Ei
1 Prise Salz
1 TL weiche Butter
1 EL kaltes Wasser
Öl zum Bepinseln 
etwas Milch zum Bestreichen

Füllung:
1 Glas Schattenmorellen
1 Packung Vanillepuddingpulver
2 EL Zucker

Vanillesoße:

1 EL Butter
1 EL Mehl
500ml Milch
Vanillepulver
mehrere EL Zucker (nach Bedarf)
Stärkepulver zum Eindicken

Zuerst wird aus sämtlichen Zutaten ein elastischer Teig hergestellt (bei Bedarf kann hier noch ein Schuss Milch hinzugefügt werden). Dieser wird zur Kugel geformt, mit Öl bepinselt und muss 1 Stunde ruhen.
Währenddessen kann man bereits die Kirschen abseihen, wobei der Saft aufgefangen muss. Man rührt nun mit 5 EL Saft das Puddingpulver an, kocht den restlichen Saft auf und gibt die angerührte Masse dazu. Unter kräftigem Rühren wird der Pudding noch einmal kurz aufgekocht, sowie die Kirschen hinzugegeben. Dann kann man ihn schon abkühlen lassen. Den Strudelteig habe ich auf 3 Portionen aufgeteilt, diese dünn ausgerollt und die Füllung aufgeteilt. Praktisch ist es, wenn die Füllung schon etwas erkaltet ist, weil der Pudding dann fester wird und nichts verläuft. Dann schlägt man so ähnlich wie bei Wraps die Teigenden übereinander, sodass 3 geschlossene Teigtaschen entstehen. Diese werden dann mit Milch bestrichen und in einer Auflaufform bei 175°C ca. 45 Minuten gebacken. Falls ein wenig Füllung herauslaufen sollte ist das nicht schlimm, weil diese beim Erkalten wieder fest wird.

Die fertigen Strudeltaschen habe ich in der Mitte getrennt, sodass die Portionen etwas handlicher waren und zum Dippen habe ich Vanillesoße und Schlagsahne serviert.

Für die Vanillesoße lässt man die Butter in einem Topf schmelzen, gibt das Mehl hinzu und vermischt die Masse kurz, dann wird mit der Milch abgelöscht und kräftig verrührt, sodass die Soße glatt wird. Dann gibt man das Vanillepulver bzw. die Vanilleschote hinzu sowie nach Bedarf mehrere EL Zucker (einfach abschmecken). Nun wird die Soße eingekocht und zum Schluss mit in etwas Wasser aufgelöster Stärke etwas eingedickt. Auch dies kann man während der Wartezeit des Strudels machen, weil die Vanillesoße bis zum Picknick ohnehin abgekühlt ist.




Zeitplan: Alle Speisen wurden von mir am Tag zuvor zubereitet, sodass wir für unseren Ausflug bereits alles Einpacken konnten. Wichtig ist nur, dass man die vierstündige Ruhezeit des Ciabattas einplant.


Dieser Tagesausflug war gleichzeitig gegen Ende des Tages auch das Ende des Besuches und es hat mich unheimlich gefreut, dass meine Mädels das Wochenende bei mir als Urlaub, Entspannung und ein kleines Entfliehen vom Alltag gesehen haben - denn genauso geht es mir bei ihnen immer und etwas von der Verwöhnung wollte ich ihnen gerne einmal zurückgeben.



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