Montag, 5. Mai 2014

Unser Tanz in den Mai und gefüllte Teigblätter



Vor ein paar Tagen hatten wir nach langer Zeit wieder einmal eine Tanzparty.



Was aus der Not eines Tänzerpaares in meinem Freundeskreis entstanden ist, die ihre erlernten Tänze gerne öfter üben wollten, hat nach und nach die ganze Gruppe infiziert. Die einen haben nebenbei einen Tanzkurs für Anfänger absolviert und der Rest kannte noch Grundlagen aus der Schule.


 


Da die beiden - im Vergleich zu uns quasi Profitänzer - genau das richtige Gefühl dafür haben, uns Anfängern Tänze wie Samba, Salsa, Rumba, Cha Cha Cha, Walzer, Square Dance oder einfach Discofox in den Grundlagen so beizubringen, dass es uns einerseits nicht überfordert und andererseits aber auch bereit macht, auf etwaige Drehungen, in die der Partner einen führt, ohne zu großen Schrecken einzugehen, fühlt es sich nicht wie eine Lehrstunde an, sondern macht richtig Spaß!


 


Die beiden reservierten eine kleine Halle ihres Wohnheims, in der wir sämtliche Glastüren aufrissen, weil die Abendbrise so herrlich warm war.



Und neben der Tanzfläche stand ein großer Tisch, reich bestückt mit sämtlichen Leckereien zur Stärkung zwischendurch. Wie immer hat jeder seinen Teil dazu beigetragen, ich mit einem Schwäbischen Hefezopf mit Schinken-Käse-Kräuterfüllung und selbst gemachtem Nutellaeis, C. mit einer Portion Obazda, V. und H. mit frisch gebackenen Laugenstangen und Baguettes und sämtlichen Aufstrichen und Beilagen, die einem einfallen. Außerdem wurde für eine Ladung noch warmer,  köstlicher Brownies gesorgt.
 


Wie beim letzten Tanzabend war es eine wunderschöne Feier, die auch den nicht so Tanzbegabten Lust auf mehr machte.



Nebenbei habe ich auch gefüllte Teigblätter aus allerlei buntem Gemüse vorbereitet. Man kann diese Teigblätter mit allem Erdenklichen füllen. Hier habe ich die Süßkartoffeln geschält und zu Pommes kleingeschnitten, um sie in der Pfanne würzig anzubraten. Schließlich wurden auch die Zucchini, Paprika, Champignons und Tomaten mit angebraten und mit Käse und etwas Pesto in die Teigblätter eingewickelt. Diese werden zum Schluss mit Eigelb angepinselt und kommen in den Ofen, bis sie gebräunt sind.



Ein sehr leckeres und wegen der Füllvariationen abwechslungsreiches Essen. Außerdem produziert man Mengen, die für mehr als einen solchen Abend reichen würden!
 

Sonntag, 27. April 2014

Neue Mittagstradition: Picknicksfreuden mit Scones


Nachdem unsere Mittagspause für die nächsten Wochen nur eine halbe Stunde beträgt und sich keine Mensa oder Teeküche mit Mikrowelle in unserer Nähe befindet, haben wir eine neue Mittagstradition begonnen.
Da das gesamte Gebäude eine Blumenwiese umgibt und das Wetter zurzeit so schön ist, machen wir jetzt aus der Mittagspause ein Picknick.


Diejenigen, die mit den Rädern unterwegs sind, bringen Decken, selbstgemachte Marmelade und Aufstriche, Wurst und Käse, gekochte Eier etc. und diejenigen, die mit dem Auto fahren, holen Baguettes und Brezeln vom Bäcker.




Brotzeit ist ohnehin meine liebste Mahlzeit und so wird eine halbe Stunde mittags etwas, worauf man sich schon am Tag zuvor freut! Dadurch, dass jeder etwas mitbringt, ist die Auswahl recht groß und man kann sich so "durchprobieren". Außerdem inspiriert jeder Picknicktag den einen oder anderen, etwas Besonderes dafür zu zaubern.



So habe ich gleich am ersten Tag Scones gebacken und mit meiner Holunder- sowie Bratapfelkonfitüre und dem Toffifeeaufstrich serviert. Natürlich hat man nicht jeden Abend unbedingt Zeit und Lust, etwas Besonderes zuzubereiten, aber bei einer Gruppe von mindestens sechs Personen trifft das doch meistens auf einen davon zu. Allein schon die Ungewissheit, wer was mitbringt und die Aussicht darauf, sämtliche Zutaten in Variationen zu probieren, während man draußen auf einer Decke in der Sonne sitzt, ist das Tolle. Wir haben schon öfter Picknicks gemacht, die vorangekündigt waren, und wofür jeder etwas Spezielles vorbereitet hat, aber so kann man diese Events auch in seinen Alltag integrieren. ;-)



Vielleicht sollte man sich manchmal daran erinnern: Klar ist es schön, wenn man für einen besonderen Abend alles perfekt vorbereiten kann, aber wie oft hat man das Gefühl, dass dafür gar nicht genug Zeit ist? Manchmal sollte man sich klarmachen, dass es auch ganz einfach geht, man schnappt sich eine Decke, packt einige Zutaten - die man zufällig für die Abendbrotzeit sowieso schon im Kühlschrank hatte - ein und verbringt eine schöne Zeit mit seinen Freunden. Ohne Stress. Ohne viel Organisieren. Einfach loslegen. 

Scones (Rezept aus Mit Liebe 01/2014 von Edeka):

Zutaten:

300g Mehl
50g Butter
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
60g Zucker
300ml Buttermilch

Zunächst vermischt man sämtliche Zutaten zu einem glatten Teig, den man ca. 2,5 cm dick auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollt und mit einem Glas Kreise aussticht. Die Scones werden nun im auf 220° vorgeheizten Ofen 15 Minuten gebacken.
Ich habe einige der Scones mit Schlagsahne und Weichsel- beziehungsweise Bratapfelmarmelade gefüllt und auch mein selbstgemachter Toffifeeaufstrich , der von meinem Freund M. liebevoll der "sauleckere Batz" genannt wird, passt sehr gut dazu.



Tomaten-Gurken-Oliven-Feta-Salat (oder der Lieblingssommersalat meiner Schwester, den sie aus Spanien "mitgebracht" hat, obwohl er doch eigentlich so griechisch klingt):

Man schneidet einfach Tomaten, Feta und Gurken nach Belieben klein, gibt eine Handvoll Oliven, Balsamicoessig, Wasser und Olivenöl dazu und träufelt etwas Balsamicocreme darüber.

Dieser Salat geht superschnell und eignet sich auch gut als Grillbeilage.





Sonntag, 20. April 2014

Irischer Abend



Letzte Woche wurde aus der einfachen Idee eines "Fotoherzeigens" ein wirklich bezaubernder Abend. Meine Freundinnen V. und H. haben für ein Praktikum den März in Irland verbracht. Natürlich haben sie während ihrer Freizeit die Insel weitreichend erkundet und sehr viele Eindrücke mitgebracht. Da Irland quasi zu ihrem neuen "daheim" wurde während ihrer Zeit des "housesharings", haben sie für uns einen irischen Abend veranstaltet.



Sie reservierten den Aufenthaltsraum ihres Studentenwohnheims und bereiteten aus den schönsten Fotos eine Art virtuelle Reise durch Irland vor, wie sie sie gemacht hatten, mit Märchen, Anekdoten und kulturellen Informationen illustriert. Diese Präsentation erfolgte, untermalt mit Musik, durch einen Beamer.



Als wir den Raum betraten, fiel jedoch als Erstes nicht die Leinwand auf, sondern der liebevoll gedeckte Esstisch, mit sämtlichen Zutaten, die man sich für eine Brotzeit wünschen kann: Brezeln und verschiedene Baguettes, Würstchen, selbstgemachte Erdbeermarmelade, eine Käseplatte mit verschiedenen Cheddarsorten, Camembert, Gouda, Frischkäse etc, Gemüsesticks aus Paprika und Gurken, Obstkuchen mit Puddingbelag und gemischten Früchten und Keksen. Serviert wurden dazu - wie immer - sämtliche exotischen Säfte, die ihnen einfielen.

Der Hunger war nach der kleinen Radtour zu den beiden auch so groß, dass nur ich es nur noch schnell schaffte, ein paar Schnappschüsse zu machen, bevor wir mit unserer Brotzeit begannen. ;-)



So fing unser irischer Abend mit einem gemeinsamen Abendessen an, wobei wir auch während der Präsentation immer wieder einen Snack stibitzten.



Letztendlich hatten wir eine richtig schöne Zeit miteinander und es fühlte sich fast wie eine kurze Irlandreise im Kopf an, die uns inspirierte und zum Träumen brachte. 


Dienstag, 15. April 2014

Quiche Lorraine


Anfang der fünften Klasse hatte ich mich mit einem Mädchen angefreundet, die mir immer mal wieder eine kleine neue Welt zeigte. Ob es nun die erste Halloweenparty war oder bestimmte Gerichte, die ich nicht kannte, ich kam immer sehr inspiriert und überwältigt von solchen Besuchen nach Hause.




In Erinnerung geblieben sind mir dabei ein Fußballabend mit selbstgemachten Brotaufstrichen sowie einer Schorle aus Holunderblütensirup (der vor "Hugo-Zeiten" bei weitem nicht so bekannt war) und vor allem auch ein Silvesterabend, an dem ich zum ersten Mal meines Lebens eine Quiche Lorraine serviert bekam, die mich so faszinierte, dass ich mich noch am selben Abend hinsetzte und das Rezept von Hand abschrieb (damals gab es noch keine Fotohandys).
Auch wenn ich damals noch ohne jegliche Koch- oder Backerfahrung war, hat das Rezept sofort geklappt.




Quiche Lorraine

Zutaten:

200g Mehl
100g Butter
1/2 TL Salz
5 EL Wasser
200g Frühstücksspeck oder gekochter Schinken
3 Eier
1/4 L Sahne
1 Prise Pfeffer
125g geriebener Emmentaler Käse

Zunächst streicht man eine Springform von 26cm Durchschnitt mit Butter aus und bestäubt sie mit etwas Mehl. Dann vermischt man Mehl, Butter, Salz und Wasser und verknetet sie zu einem Mürbeteig, welchen man mit Frischhaltefolie einwickelt und zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lässt.
Anschließend heizt man den Backofen auf 200° vor und rollt den Teig auf einer bemehlten Fläche ca. 4mm dick aus und legt Rand und Boden der Springform damit aus. Nun sticht man den Teigboden mehrmals mit der Gabel ein, schneidet den Schinken in Würfel und belegt den Teig damit. Man verquirlt die Eier, Sahne und Pfeffer und zieht den geriebenen Käse unter. Zum Schluss gibt man die Masse über die Schinkenwürfel und streicht sie glatt. Die Quiche muss auf der zweiten Schiebeleiste von unten 30 Minuten backen.

Meiner Meinung nach schmeckt sie frisch und heiß aus dem Ofen am besten, aber auch abgekühlt hält sie sich eine Weile und hat auch einen sehr besonderen Geschmack. Ich habe sie als Mittagessen serviert und als ich am nächsten Tag spontan zu einem Spieleabend eingeladen wurde, konnte ich passenderweise die übrige Quiche als Snack mitbringen.



Dienstag, 8. April 2014

Brezel Hot Dogs und Laugenstangen in sämtlichen Variationen



Immer wieder gerne mache ich das Lieblingslaugenstangenrezept meiner Freundin V. für Picknicks, zur Brotzeit oder als Pause zum Mitnehmen.




Mittlerweile haben wir beide schon einige Arten von Laugengebäck ausprobiert und für jede eignet sich dieser Teig.




Sehr praktisch ist es auch, wenn man von jeder Variation einige Stücke einfriert. Falls man spontan Gäste bekommt, hat man so eine schnelle und abwechslungsreiche Brotzeit mit Laugengebäck, das in der Mikrowelle schnell auftaut. Vor allem die Brezel Hot Dogs schmecken warm ohnehin am besten.





Zutaten (Rezept von hier):

1kg Weizenmehl, Typ 550
260ml Wasser
260ml Milch
150g Butter
1 Päckchen Frischhefe (42g)
2TL Salz
11/2 Liter Wasser
3 EL Natron
1 Glas Bockwürstchen (8 Stück)

Zunächst vermischt man Mehl und Salz. Anschließend erhitzt man das Wasser, schmilzt darin die Butter und gibt kalte Milch dazu; in der nun lauwarmen Mischung löst man die Hefe auf. Das Ganze wird zum Mehl gegeben und zu einem mittelfesten Teig verarbeite. Der Teig soll in einer abgedeckten Schüssel ca. 45 Minuten bis zum doppelten Volumen gehen. Nun teilt man den Teig in zwei Hälften.

1. Teighälfte: Brezel Hot Dogs (Idee von hier)
Zunächst teilt man den Teig in 16 Stücke und halbiert die Würstchen. Dann knetet man jedes Teigstück zu einer langen Schlange, die man um die Würstchen herumwickelt und an den Zwischenräumen sowie an den Enden festdrückt.


2. Teighälfte: Laugenstangen
Man gibt den Teig auf die Arbeitsplatte und formt ihn zu einer Rolle, von der man 12 Stücke absticht.  Nun die Portionsstücke für die Laugenstangen länglich auswellen und zu einer Stange aufrollen. Natürlich kann man den Teig auch zu Brezeln oder Brötchen formen.

Variationen:

  1. Gut schmeckt auch, wenn man vor dem Aufrollen ca. 1EL rohe Schinkenwürfel auf ein Ende gibt, aufrollt und nach dem Aufkochen mit einem scharfen Messer bis zum Schinken einschneidet und dann mit Käse bestreut.
  2. Man kann die Laugenstangen auch flach ausrollen und mit grünem oder rotem Pesto füllen, bevor man sie wieder aufrollt.
  3. Die Laugenstangen können auch eine Pizzafüllung erhalten: Man rollt sie flach aus, bestreicht sie mit Tomatenmark, belegt sie mit Schinken- und Käsestücken bzw. was einem sonst noch einfällt, legt die Enden übereinander und presst sie fest zusammen, sodass sie wie Teigtaschen aussehen. 


Nun bringt man das Wasser für die Lauge in einem Topf mit mindestens 20cm Durchmesser zum Kochen und gibt das Natron hinzu (Vorsicht: schäumt leicht auf). Die fertigen Laugenstangen sowie die Mini Hot Dogs werden paarweise in die leicht kochende Lauge gelegt und herausgenommen, sobald sie oben schwimmen (dauert ca. 5 Sekunden). Die Menge passt auf 2 Backbleche.
Zum Schluss kann man die Laugenstangen mit Brezelsalz bestreuen und ca. 1cm tief einschneiden. Die Bleche sind im vorgeheizten Backofen bei 160° Heißluft ca. 25 Minuten zu backen.