Anfang August verbrachte ich mit meiner Familie eine Woche
Sommerurlaub auf Samos, Griechenland. Obwohl wir bereits mehrmals auf
verschiedenen griechischen Inseln und dem Festland waren, stach Samos
heraus. Uns gefiel es sehr, dass die Insel nicht so touristisch
überlaufen war, dass es viele kleinere Hotels, Pensionen und Finkas gab
und nicht so sehr die touristischen Hochburgen, wie man sie von anderen
Urlaubsorten kennt.
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Wir waren in der kleinen Stadt Karlovasi eher außerhalb der Stadt gelegen und hatten den Strand im Grunde vor der Hoteltüre. Unser Teil des Ortes war künstlerisch sehr ausgefallen. Hier wurden
die Häuserruinen bzw. Innenhofruinen teilweise mit Kunstwerken
bestückt, die durch die Fensterhöhlen nachts mit Scheinwerfern
beleuchtet wurden und so richtig schön zur Geltung kamen.
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Diese Ruinen,
aber auch die stets geschlossenen Fensterläden und Haustüren in den
wunderschönsten Farbtönen waren natürlich tolle Fotohintergründe, wenn
man wie ich Portraitfotografie üben wollte. Netterweise stellte sich
meine Schwester hier jederzeit zur Verfügung. Die Stadt besichtigten wir
einen Vormittag lang (insbesondere natürlich auch die Geschäfte ;)).
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Von unserem Hotel aus fuhr jeden Vormittag ein kostenloser Shuttle Bus
zu Potami Beach (einer der bekanntesten Strände der Insel, mit
wunderschönen hohen Wellen zum Wellenreiten) und zu den Potami
Waterfalls kurz vor dem Strand. Hier befindet sich eine richtig schöne
Wanderstrecke unter den Bäumen am Bach entlang in wirklich angenehmer
Temperatur über Holzbrücken bis zu dem Beginn des "Wasserweges" zu den
Wasserfällen.
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Meine Freundin M., die ihre Kindheitssommer auf Samos
verbrachte, warnte mich davor, meine Kamera mitzunehmen, weil es eher
eine Abenteuertour sei. Um den ersten Wasserfall zu sehen muss man durch
das Wasser zwischen den Felsen (das Wasser ist teils hüfthoch, teils
tiefer) entlang waten, bis man dort ankommt (deshalb sollte man hier
unbedingt einen Bikini unter der Ausflugskleidung haben).
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Die Kulisse
ist es allemal wert und das Wasser ist wunderbar sauber und hat die
perfekte Temperatur. Der Weg führt nach dem ersten Wasserfall weiter,
indem man diesen hochklettert, hinter dem Felsen hinunter springt und
sich mit einem Seil am nächsten Felsen wieder hochzieht. So kommt man
von einem Wasserfall zum Nächsten. Selbstverständlich geht das nicht mit
einer Spiegelreflexkamera in der Hand (und deswegen sagte M. auch
Abenteuertour). Aber alleine der erste Wasserfall und der schöne
Wanderweg dorthin sind die Fahrt auf jeden Fall wert. Dort existiert
auch eine Treppe, die relativ waghalsig aussieht, und den Felsen hoch zu
einem Restaurant führt.
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Wir ließen die nassen Bikinis gleich so an und
wanderten den Weg wieder zurück (ich hatte sehr bequeme Sandaletten an,
was gut funktionierte, Turnschuhe wären vielleicht für den Halt besser,
sind aber mit nassen Füßen unangenehmer. Ich hatte meine Sandaletten im
Wasser einfach anbehalten). Ich kann wirklich nachvollziehen, dass meine
Freundin M. jedes Jahr wieder gerne nach Samos fährt und war
unglaublich begeistert von der Insel.
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Direkt neben dem Hotel ging ebenfalls eine Straße einen Berg zu
einer Kirche hoch, gesäumt von vielen Feigenbäumen, die überall auf der
Insel wild wachsen und an denen wir uns gerne bedienten.
Wow, wunderschöne Fotos hast Du mitgebracht!
AntwortenLöschenVG, Steffi