Gemeinsames Grillen ist in jedem Sommersemester mindestens einmal Pflicht und dafür haben wir mittlerweile schon mehrere tolle Orte entdeckt. Der allerbeste Ort zum Beisammensitzen, Picknicken, Baden und einfach zum Entspannen ist ein Wallfahrtsort ganz in der Nähe, wo man auf einer Halbinsel, an der sich zwei Flussstränge kreuzen ganz große Idylle erlebt.
Da die liebe V. seit Neuestem einen Grill besitzt, wählten wir diesen Ort, um ihn einzuweihen.
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Schon der Weg zur Halbinsel ist etwas Besonderes, denn man geht/radelt über eine Eisenbahnbrücke mit Wahnsinnsaussicht auf die Donau (hier darf man wirklich keine Höhenangst haben, denn ein entgegenkommender Zug erschüttert die Brücke schon etwas, denn Fußgänger- und Eisenbahnbrücke sind hier "eins" und nur durch ein Geländer getrennt ;-)) und die umliegende Landschaft.
Um ein paar Fotos zu machen und auch um diejenigen ggf. abfangen zu können, die den Weg noch nicht kannten, machte ich mich schon etwas früher auf den Weg und schob mein Rad in Ruhe über die Brücke. Natürlich fragten alle paar Meter Radfahrer, ob ich einen Platten hätte. ;-)
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Obwohl ich beim Ankommen noch die dortige Wallfahrtskirche besichtigte, kam ich 10 Minuten vor allen anderen auf der Halbinsel an.
Dort breitete ich einfach meine Picknickdecke auf der sonnigen Wiese aus, legte mich für eine Weile darauf und sonnte mich - was bei mir innerhalb von kürzester Zeit immer zu maximaler Entspannugn führt und zwar egal, wie der Tag vorher gelaufen ist. ;-)
Als also die Ersten eintrudelten und sich für die vermeintliche Verspätung entschuldigen, konnte ich nur lachend abwinken. ;-)
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Jeder
sollte etwas Anderes mitbringen und so füllte sich die Picknickdecke
nach und nach mit den unterschiedlichsten Leckereien. Während als
Hauptspeise sämtliche Würstchen- und Fleischsorten gegrillt wurden, gab
es aber auch sehr leckere vegetarische Varianten: panierten Camembert
und Grillkäse.
A. erstaunte uns alle, als sie zeigte, was sie auf den
Grill legen würde. Sie hatte Dinkelmehl-Hefeteig vorbereitet und formte
aus diesem
Teigtaschen, die sie mit frischem Fenchel und Käse füllte,
mit Olivenöl beträufelte und dann so grillte.
Wir waren natürlich
neugierig und probierten schließlich auch kleine
Hefeteigfladen, die
durch das Grillen und auch die Gewürze wirklich besonders toll
schmeckten. Dazu kamen dann noch Bratkartoffeln und wie bei einem Buffet
wurde rege probiert und allerlei ausgetauscht. ;-)
Auch an Beilagen kamen wir bei weitem nicht zu kurz. S. war für die Baguettes zuständig, aber auch M. brachte ihr selbstgebackenes Sauerteigbrot mit.
Dazu gab es wirklich unglaublich leckere Dips (hier werde ich meine Lieben noch bezüglich der Rezepte
stalken fragen): Frischkäsedip, Tomaten-Paprika-Knoblauch-Dip, Avocado-Dip, Zwiebel-Chutney und Erdbeer-Balsamico-Pfeffer-Chutney - einer leckerer als der andere und alle schmeckte auch erstaunlich gut zu Gegrilltem, auch wenn man es vorher nicht geahnt hätte. ;-)
Italienischer Nudelsalat
250g Nudeln
2 Spitzpaprika
5 EL Balsamicoessig
1 EL Honig
6 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer
Zitronensaft
ggf. Balsamicoessig, Zucker
Zunächst kocht man die Nudeln bissfest. Währenddessen verrührt man Balsamicoessig, Honig, Olivenöl sowie die kleingehackten Knoblauchzehen zu einer Marinade und gibt diese über die noch warmen Nudeln. Die gestückelte Paprika gibt man erst nach dem Abkühlen der Nudeln hinzu. Dann wird auch mit Salz, Pfeffer, einem Schuss Zitronensaft und ggf. noch mit Balsamicoessig und etwas Zucker abgeschmeckt (je nach Ruhezeit nehmen die Nudeln einiges an Würze auf, weshalb ich dies erst kurz vor dem Servieren machen würde).
Gemischter Salat mit süßem Balsamico-Dressing
2 Kopfsalate
1/2 Gurke
Radieschen
1 Spitzpaprika
1 Ei
Dressing:
4 EL Balsamicoessig
etwas Zucker
1 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Zunächst wäscht man das Gemüse, schneidet es jeweils klein und verstaut es in einer Schüssel. Das Dressing gab ich erst vor Ort auf den Salat, damit er nicht zusammenfiel. Hierfür mischte ich sämtliche Zutaten zusammen, gab die Menge in ein Weckglas und füllte ungefähr dieselbe Menge an Wasser auf.
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Sogar die Nachspeise gibt es bei uns traditionell vom Grill, nämlich
gegrillte Schokobananen. Hierfür muss man einfach nur sämtliche Bananen einmal längs einschneiden und in die Spalten Schokoladenstücke stecken. Sie werden so auf den Grill gelegt und sind fertig, sobald die Schokolade geschmolzen ist, denn dann vermischt sie sich ganz köstlich mit der geschmolzenen Banane. ;-)
Man muss also nichts Vorbereiten, sondern nur genügend Bananen, Schokoladentafeln und Löffel einpacken und die Restglut ausnützen. ;-) Außerdem versorgten und V. und E., die später dazustießen noch mit Eis am Stiel.
Mit dem Grillen wechselten wir uns nach Lust und Laune ab (auch ich entdeckt eine neue Leidenschaft dafür, denn bei uns daheim machen das eher die Männer ;-)).
Ansonsten wurden auch viele Fotos gemacht, viel gelacht und beisammen gesessen, bis es dunkel war.
Schließlich machte sich eine Sechserkolonne aus Fahrrädern über die Brücke auf den Heimweg (der Rest war mit dem Auto unterwegs).
Ab damit zu
Die perfekte Grillparty,
Sweet Treat Sunday,
Weekend Recipe Linkparty und zum
Holunderblütchen.